Jetzt blicken alle nach vorne. Dorthin, wo eine strahlende Zukunft wartet auf VW und seine kleine aber feine Marke Nr. 10: Porsche. Kein Blick zurück, das ist auch besser so. Reden wir nicht mehr von Schlammschlacht und Intrigen in besseren Kreisen. Gewonnen haben doch alle, sogar Wendelin Wiedeking. Der darf sich über 25 Millionen Euro freuen für die erwerbslose Zeit bis zum nächsten Top-Job, der nicht lange auf sich warten lässt. Der Ex-Porsche-Chef ist immerhin einer der erfolgreichsten Auto-Manager aller Zeiten. Und Wiedeking bekommt eine wohl dotierte Stiftung, die sich auch um Not leidende Journalisten kümmert (danke, im Namen der betroffenen Kollegen). Außerdem wird nun ein Teil seines Planes umgesetzt: Das Emirat Katar steigt ein. Die Hochzeit von VW und Porsche wollte Wiedeking ja auch. Zwar nicht mit Volkswagen, sondern mit ihm selbst als Boss – aber wir sind nicht kleinlich. Auch so wird Porsche selbstständig bleiben und von den Segnungen des größten Autokonzerns in Europa profitieren. Gewonnen hat auch das ungewöhnliche Geflecht von Betriebsrat, Aufsichtsrat und Politik, das VW prägt wie keinen anderen Konzern in Deutschland, ohne aus Volkswagen auch eine Volks-Firma zu machen (wie die Kleinaktionäre den Trubel überstehen, ist noch nicht auszumachen). Gewonnen haben aber die Familien Piëch und Porsche, die unter dem Druck der Milliardenschulden bei Porsche am Ende doch zusammenrückten – ihrem Einfluss hat das nicht geschadet. Im Gegenteil: Macht ausgedehnt, Familienkasse geschont. Warum also vorher der öffentlich ausgetragene Machtkampf? Und da sind schon die nächsten Gewinner: Wir alle. Das staunende Publikum. Wir gewinnen die Erkenntnis, dass auch im Top-Management verletzte Eitelkeit die Vernunft ausschaltet.
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